Eine Geschichte, die weit mehr als nur die Frage nach der Echtheit eines Bildes aufwirft: Bereits im vergangenen Jahr sorgten zwei Werke in Museen in Japan für Kontroversen. „Fahrradfahrer“ und „Mädchen mit Schwan“ stehen unter Verdacht, von Wolfgang Beltracchi geschaffen zu sein.
Das Tokushima Modern Art Museum erwarb „Fahrradfahrer“, das dem französischen Künstlers Jean Metzinger zugeschrieben wird, 1999 für 67,2 Millionen Yen (ca. 414.000 Euro) und das Museum of Art Kochi kaufte „Mädchen mit Schwan“ 1996 für 18 Millionen Yen (ca. 113.000 Euro) als Original des deutschen Malers Heinrich Campendonk.
Doch eines verblüfft: Warum sind die Zweifel an der Echtheit von „Mädchen mit Schwan“ erst jetzt entstanden, denn schon beim Prozess 2011 legte Helene die Herkunft des Werks offen.
Außderdem zeigte das ZDF bereits 2016 in der Dokumentation „Wolfgang Beltracchi - Der Meisterfälscher“, wie die Beltracchis die Provenienz von „Mädchen mit Schwan“ erfunden haben. Auf der Rückseite trägt das Werk auch das von Wolfgang entworfene ikonische Etikett der Sammlung Flechtheim.